Donnerstag, 15. März 2012

ver.di

Zweite Warnstreikwelle

In der Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen steht eine zweite Warnstreikwelle bevor. "Mit ihrer Weigerung, in den Tarifverhandlungen ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, provozieren die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes eine Antwort aus den Betrieben", erklärt der Bezirksgeschäftsführer der Vereinten  Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Jürgen Humer.
Das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber sei weder in der Höhe, der Laufzeit noch in der Struktur akzeptabel. "Nach einem Jahrzehnt der Reallohnverluste wollen die öffentlichen Arbeitgeber ihren Beschäftigten weitere zwei Jahre Einkommenseinbußen zumuten", sagte Humer. Gerade im Hinblick auf die Sicherung der Einkommen sei das Arbeitgeberangebot selbst bei zwölfmonatiger Laufzeit absolut unzureichend. Richter kritisierte
zudem, dass es die Arbeitgeber ablehnten, die Auszubildenden im öffentlichen Dienst selbst bei Bedarf unbefristet zu übernehmen. Die Antwort darauf kann nur eine zweite Warnstreikwelle vor den nächsten Verhandlungen,
die am 28. März beginnen, sein. ver.di ruft daher für kommenden Montag, den 19. März zu ganztägigen Warnstreiks
auf. In Niedersachsen wird es eine zentrale Kundgebung auf dem Opernplatz in Hannover geben. Wie bereits in der vergangenen Woche werden sich in Weser-Ems Neben den Stadtwerken in Osnabrück, die Abfallwirtschaften, die
kommunalen Kindertagesstätten, die Bauhöfe und Stadtverwaltungen im gesamten Bezirk Weser-Ems, sowie die Sparkassen in verschiedenen Regionen des Bezirkes beteiligen.
ver.di fordert für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Gehalts- und Besoldungssteigerungen von 6,5 Prozent. Als soziale Komponente soll die Erhöhung mindestens 200 Euro monatlich
betragen. Außerdem verlangt ver.di die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich.

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